Ein Balkonkraftwerk besteht aus Solarzellen, einem netzgekoppelten Synchronwechselrichter und einer Anschlussmöglichkeit an das Hausnetz. Letztere Komponente ist oft eine einzigartige Steckverbindung, da sie in Deutschland unter Einhaltung besonderer Sicherheits- und Regulierungsanforderungen die Anlagenleistung über Stecker und Steckdose verbindet.

Im Vereinigten Königreich ist dies nicht zulässig; der Ausgang muss über einen doppelt abgesicherten Trennschalter angeschlossen werden. Der Wechselrichter ist die entscheidende Komponente des Systems. Er wandelt die niedrige Gleichspannung eines Solarmoduls in eine normgerechte und einspeisefähige 230-V-Wechselspannung um. Der netzgekoppelte Wechselrichter überwacht sorgfältig die AC-Netzspannung, um zu gewährleisten, dass die von den Modulen gelieferte Leistung synchronisiert ist. Wenn der Wechselrichter vom Netz getrennt wird, schaltet sich die Leistung des Wechselrichters innerhalb von Millisekunden automatisch ab.

Ein faltbares Modul kann ein Telefon und ein Nachtlicht aufladen. Solar-Bewegungsmelder für die Beleuchtung, Solarlampen und Solar-Pflanzenbewässerungssysteme werden in Häusern immer beliebter, während Camper transportable Mikro-Solarpanelsysteme gefunden haben.

Diese Geräte bestehen aus einem faltbaren Solarmodul und einem Wechselrichter mit einer Batterie. Diese mobilen Stromversorgungssysteme gibt es in verschiedenen Formen und Größen, um den unterschiedlichsten Bedürfnissen gerecht zu werden. Sie reichen von kleinen Paneelen in der Größe einer Brieftasche, die das Telefon aufladen, bis hin zu extrem leistungsstarken Systemen mit einer Kapazität von 160 Watt, die Fahrradbatterien aufladen sowie einen Laptop und einen Kühlschrank in einem Wohnmobil mit Strom versorgen. Sie werden oft von spezialisierten Internetanbietern gekauft.

Man kann sie auch nach dem Urlaub zu Hause weiter benutzen. Das Solarmodul ist klein genug, um auf eine Fensterbank zu passen und ein Telefon aufzuladen. Alternativ kann ein größeres System als Ersatzstromquelle für den Kühlschrank dienen, falls der Strom ausfällt.

Verbraucherschützer und gewählte Vertreter preisen steckerfertige Solaranlagen als Gewinn für Mieter und Umwelt an. Die Kosten für kleine Solarmodulsysteme hängen von der Leistung der Module und der Batterie ab. Weitere kostenbestimmende Faktoren sind die Qualität, die Attraktivität und die Funktionsweise des Produkts.

Die Preise für hochwertige Mikro-Solaranlagen für den Hausgebrauch mit einer kleinen Batterie und einer preiswerten Glühbirne beginnen bei etwa 30 € (35 $), während Insel-Solaranlagen, die einen Fernseher und einen Kühlschrank mit Strom versorgen können, mehrere hundert Euro kosten. Mobile Solaranlagen für das Camping, die speziell entwickelte Paneele enthalten, die in einen Rucksack gefaltet werden können, bieten die gleiche Leistung, sind aber etwas teurer.

Plug-in-Solaranlagen verfügen in der Regel nicht über eine Batterie und können direkt an das Stromnetz angeschlossen werden. In Europa liegen sie preislich zwischen 350 und 900 €. Nach Angaben der Verbraucherzentrale amortisieren sich Plug-in-Geräte in Deutschland nach etwa sechs bis neun Jahren.

Das Besondere an den winzigen Paneel systemen ist, dass sie an jede normale Haushaltssteckdose angeschlossen werden können und so die Solarenergie ins Netz eingespeist wird. Die Installation ist einfach, die Geräte sind im Grunde „Plug and Play“ und haben sich als sicher erwiesen. Ein weiterer Vorteil ist, dass sie nicht von einem Elektriker installiert werden müssen. Sie können auf einem Balkon, einem Dach oder in einem Garten oder Hof aufgestellt werden.